Sebastian Galla, CEO Brandneo und Initiator von "Agentur Boomer" - 104
Shownotes
Wir haben die Zeit nach unten skaliert Ich habe mich mit Sebastian Galla von Brandneo unterhalten. Sebastian hat 2019 in Dortmund eine Kreativ-Agentur gegründet, die inzwischen 50 Mitarbeiter zählt. „Wir waren von Anfang an im „Fast Track“ unterwegs und haben jede Skalierung mitgenommen“, sagt er über das schnelle Wachstum von Brandneo. Seit kurzem gibt es bei Brandneo die 4-Tage-Woche: 36 Arbeitsstunden werden dabei von den Mitarbeitern der Agentur auf wahlweise vier oder fünf Werktage verteilt: „bei vollem Lohn“, wie Sebastian mir bestätigt. Das ist gerade in der Agenturwelt für viele undenkbar. Umso neugieriger war ich als Agenturinhaber von HelloAgile, wie der Entscheidungsprozess zur 4-Tage-Woche aussah. Wie vermutet, spielten Faktoren wie Transparenz und digitales Tracking dabei eine maßgebliche Rolle: „Wir haben im Vorfeld Mitarbeiterumfragen durchgeführt und die Verwendung unserer Arbeitszeit akribisch getrackt. So stellten wir fest, dass sich die Effizienz einiger Aufgaben deutlich beschleunigen lässt“, erzählt er. Das Fazit bei Brandneo nach dem Experiment: Viele – jedoch nicht alle – Agenturprozesse lassen sich so um bis zu 60 Prozent verschlanken. Laut Sebastian war die Einsicht, dass man sich die Zeit für viele Prozesse „sparen“ könne, regelrecht „mindblowing“ und die Umsetzung der 4-Tage-Woche demnach die einzige, logische Konsequenz: „Viele Agenturen trauen sich nicht, die 4-Tage-Woche einzuführen, weil sie Angst haben, Wertschöpfung zu verlieren“, berichtet er und plädiert: „Erfolg im Geschäftsmodell sollte nicht darauf beruhen, dass ein Junior bis zu 16 Stunden am Stück arbeiten muss.“
Alle weiteren interessanten Details im Podcast.
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